Freitag, 20. Januar 2017

Die Reise durch den wilden Westen mit meiner Familie

Typisch Nora... Handstand im Death Valley!
Ich liebe meine Turn-Schwester <3
Als ich dann in Phoenix, Arizona angekommen war, verbrachte ich ein paar Tage (inklusive Weihnachten) mit der ehemaligen Gastfamilie (Slovenskys) meiner Schwester, die - als sie 16 war - selbst ein Auslandsjahr in den USA verbrachte. Ihre Gastschwester Lizzy ist 26 und eine ganz liebe Person, sodass es eher war, als ob ich mit einer Freundin zusammen wäre. Auch der Rest der Familie ist aber super nett. Nicht nur, dass sie mich durchfütterten, sondern ich bekam sogar Weihnachtsgeschenke, was mich sehr gefreut hat, mir zur selben Zeit aber auch etwas unangenehm war, weil ich Angst hatte, dass ich jemandem "auf der Tasche liegen" könnte. 
Es war aber eine sehr schöne Zeit und auf alle Fälle ein sehr ungewöhnliches Weihnachten, da es in Arizona auch im Winter warm ist. Wir verbrachten unsere Abende mit Heißer Schokolade + Baileys im Whirlpool, gingen shoppen, backten Kekse und sahen kitschige Liebesfilme. Also Entspannung pur!
Eine kleine Weihnachts-Wanderung durch
das Wüstengebiet in Phoenix!
Zwei Tage nach Weihnachten kam dann bereits meine Familie - naja, jedenfalls ein Teil von ihnen (Meine Eltern und meine Schwester Nora) - in Phoenix an. Es war sehr ungewohnt, aber sehr, sehr schön meine Familie nach so langer Zeit wieder in die Arme schließen zu können. Wir verbrachten noch einen Tag mit Slovenskys, bevor wir uns dann auf den Weg Richtung Grand Canyon machten. Der Weg dorthin führte durch eine scheinbar niemals endene Wüstenlandschaft mit malerischen Bergen und kleinen verlassenen Örtchen auf dem Weg. Eine solche Landschaft sollte uns noch den Rest der Reise erwarten, denn der ganze Westen ist von verlassenen Wüsten geprägt.
Der Grand Canyon war atemberaubend. Als ich ein Kind (gerade mal in der Grundschule) war, sah ich einmal ein Bild vom Grand Canyon und seit diesem Tag wollte ich schon immer einmal dorthin. Und obwohl ich die Landschaft wunderschön und auch geologisch gesehen sehr interessant finde, habe ich es mir noch atemberaubender vorgestellt. Ich denke, dass es ein bisschen an den Touristenmassen lag - aber die Natur selbst ist wirklich einzigartig. 
Meine verknallten Eltern vor dem Grand Canyon!
Gar keine Touristen waren dafür im Hopi-Gebiet zu finden, einem weitläufigen Indianer-Reservat, das immer noch von den Ureinwohnern bewohnt und verwaltet wird. Das Hopi-Gebiet ist wie aus der Zeit gefallen: Heruntergekommene Behausungen, kaum Infrastruktur, winzige Dörfchen und in der Natur sind Kojoten und Wildpferde zu entdecken. Wir besuchten dort ein Museum, das aber auch sehr heruntergekommen, wenn auch interessant war. Es ist schon merkwürdig, wie so viele Kulturen in einem einzigen Land nebeneinander her existieren. Vom Eindruck her könnten all diese Plätze auch auf verschiedenen Kontinenten liegen.
Kein Windows-Hintergrund...
Der Lower-Antilope Canyon.
Anschließend fuhren wir zum Lower Antilope Canyon, welcher definitiv ein Highlight war. Habt ihr schon mal diese Windows-Hintergründe von den tief orangenen Schluchten gesehen, bei denen man immer denkt, dass die Farben bearbeitet sind? Der Lower Antilope Canyon sieht tatsächlich genau so aus! Aber auch hier war es leider sehr überfüllt. Mich nervt es eigentlich, wenn Touristen sich über andere Touristen beschweren, aber manchmal wäre es wirklich schön, wenn man mehr Platz hätte, um Orte zu genießen. Aber das denkt sich wahrscheinlich jeder. Nach dem Lower Antilope Canyon stoppten wir noch beim Staudamm des Lake Powell, der das Trinkwasser-Reservoir für ganz Arizona ist und direkt an der Grenze zu Utah liegt. Utah durchquerten wir dann auch kurz, als wir uns auf dem Weg zu einer Landschaft namens Death Valley befanden.
Das Death Valley ist ein gleichzeitig gruseliger, aber auch faszinierender Ort. Hier befindet sich der tiefste Punkt Nordamerikas (mit 85,5 Metern unter dem Meeresspiegel). Kein Zivilisation. Keine Pflanzen. Keine Menschen. Dieser Ort ist verlassen und anscheinend ziemlich lebensfeindlich. Es ist echt merkwürdig, wie man in Amerika Stunden und Stunden Auto fahren kann, ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen. Dann kommt man an einen Touristenpunkt, wie Badwater (der tiefste Punkt im Death Valley) und plötzlich sind die Menschen überall. Man fragt sich jedes Mal, wo diese ganzen Leute wohl plötzlich alle herkommen. Diese Frage ist mir bisher unbeantwortet geblieben. 
Die Lieben, die mich über Weihnachten aufnahmen :)
Im Death Valley ist der Boden schneeweiß, weil er mit einer dicken, dicken Schicht Salz bedeckt ist und die Temperaturen sind viel, viel heißer als in der restlichen Umgebung. Das Death Valley hat extreme Bedingungen, aber genau das macht es eben auch so besonders. 
Die Zeit verging und wir steuerten immer mehr auf Silvester zu. Und wenn man schon im Westen der USA ist, dann gibt es doch eigentlich nur genau einen Platz, an dem man Silvester verbringen muss: Genau: Las Vegas, Nevada! Mein erster Eindruck der Stadt war erst einmal mittelmäßig, da ich von den ganzen blinkenden Lichtern und Werbereklamen überfordert war - schließlich hatte ich ja all die Tage zuvor in einer verlassenen Wüstenlandschaft verbracht... Amerika: Das Land der Gegensätze.
Als wir unser Hotel betraten, welches gleichzeitig auch ein Kasino, Restaurant, Bar, Einkaufszentrum und Nachtclub war, schockten mich die Personen, die mir ins Auge sprangen. An den Spielautomaten saßen größtenteils Menschen, die bereits viereckige Augen hatten und denen ich gerne ein paar
Las Vegas, Baby. (Habe nur verloren :D )
Runden Schlaf ans Herz gelegt hätte.
Beim Shopping für das Silvesteroutfit erwies sich der riesige Komplex unseres Hotels dann aber als sehr hilfreich. So gingen wir 1-A-gestyled auf eine Schicki-Micki-Silvesterparty in eine Lounge in Las Vegas' höchstem Turm. Open Bar und open Buffet versprachen eine feuchtfröhliche Nacht, welche dann auch genau so ablief, wie ich es mir vorgestellt hatte. Las Vegas bestätigte sein Klischee als Stadt der Reizüberflutungen - Wir befanden uns auf einer Party mit Gogo-Tänzerinnen, einem gigantischem Ausblick über die leuchtende Stadt, aller Art von Essen und Getränken und einem coolen DJ. Auch wenn mir der Schicki-Micki-Lifestyle sonst eher nicht so zusagt, war es für eine Nacht wirklich witzig, sich einmal darauf einzulassen.
Nicht so witzig war es dann, als meine Schwester und mein Vater mich am 01.01.2017 um 6:30 Uhr morgens weckten, weil sie keine Zeit verschwenden wollten. Von allen Tagen im Jahr gibt es einen, den man wirklich ausschlafen sollte: den ersten. Aber na gut.
Ein hohler Mammut-Baum im
Redwood Nationalpark
So machten wir uns in aller Frühe (und mit starkem, unerhörten Protest meinerseits!) in Richtung kalifornischer Grenze auf. Die Fahrt dauerte einige Tage. Auf diesem Weg kamen wir zu meinem absoluten Highlight der Reise: Dem Redwood Nationalpark. Das ist ein riesiger Wald von Mammut-Bäumen (die zu den höchsten Bäumen der Welt gehören). Die Gegend war tief nebelig und hatte eine Stimmung, die zwischen zwielichtig und in-sich-ruhend lag. Mir gefallen solche unangetasteten Naturgebiete immer sehr gut und mit einem Spaziergang durch solche kann man mich leicht glücklich machen. Der Wald erinnerte mich bezüglich der Luft und der engen, bergigen Wege beinahe ein bisschen an den Regenwald in Sri Lanka. 
In Kalifornien stoppten wir unter anderem (eher zufällig) in einem kleinen Örtchen namens "Half Moon Bay". Schon allein der Name gefällt mir gut. Er klingt wie ein kleines, magisches Örtchen. Klein ist es auf jeden Fall, aber auch sehr typisch kalifornisch. Die Menschen dort wirkten alle sehr entspannt und der Ort ist von einer ausgeprägten Surfer-Kultur geprägt. Wir verbrachten die Nacht dort, damit wir am nächsten Tag im Hellen über die Golden Gate Bridge in San Francisco fahren konnten.
San Franciscos hügeligen Straßen :)
 San Francisco ist mein neuer Lieblingsort in den USA, jedenfalls wenn es zum potentiellen Wohngebiet kommt. Leider ist die Stadt unfassbar teuer - man bezahlt 2500 Dollar für ein Ein-Zimmer-Apartment. Aber die Stadt selbst ist perfekt. Sie ist schön, groß, liberal, vielseitig und obwohl es eine Großstadt ist, sehen die Häuser alle aus wie solche in Altstädten. In San Francisco erkundeten wir dann ebenfalls die Stadt, aber leider hatten wir zuvor nicht bedacht, uns Karten für Alcatraz, das ehemalige Schwerverbrecher-Gefängnis auf einer kleinen Insel in der Bucht von San Francisco zu besorgen... Ein guter Grund für mich noch einmal dorthin zurückzukehren! ;)
Tatsächlich habe ich dort aber mit dem Lehrer einer deutschen Schule geredet und mir die Visitenkarte der Schule geben lassen. Mit der Zeit kann ich mir immer besser vorstellen, mal für eine
Zeit im Ausland an einer deutschen Schule zu unterrichten.
Landschaften, die auf einer Autofahrt durch Kalifornien
am Wegesrand liegen...
Nach San Francisco ging es dann leider zurück nach Holland, Michigan: Back to school. Meine Eltern wurden dabei von DeJongh's aufgenommen, einer Familie hier im Ort, die fast so etwas wie meine Gastfamilie sind. Offiziell sind sie das zwar nicht, aber sie laden mich oft zum Brunch oder ähnlichem ein. Diese Familie ist einer der Gründe, warum es mir mittlerweile viel besser in Holland geht, als zu Anfang.
Meine Schwester hingegen übernachtete bei mir im College, was ich total schön fand. Ich hab es gern, wenn jemand bei mir übernachtet und man abends noch quatschen kann. Nach all der Zeit, die ich hier allein verbracht habe, tat es gut meine Eltern und meine Schwester bei mir zu haben.
Allerdings war es auch sehr ungewohnt, weil ich mir eben in der ganzen Zeit hier ein Leben aufgebaut habe, in dem es letztendlich nur mich gibt. Und sobald die Familie da ist - das kennt wohl jeder - ist man wieder das Kind und die kleine Schwester, für die man sich selbst gar nicht mehr hält. Ich bin sehr gespannt, wie das wird, wenn ich wieder nach Deutschland zurückkehre, da es mir gar nicht mal so leicht
So sah unser Roadtrip allerdings den größten
Teil der Zeit aus. Endlose, meschenleere
Straßen durch die Wüste.
fiel, meine Rolle wiederzufinden, als meine Familie hier war. Erst jetzt habe ich gemerkt, dass sich mein "Ich" mit dem Auslandsaufenthalt bereits ein kleines bisschen neu definiert hat. Aber ich denke, dass das etwas gutes ist.
Es war natürlich schwierig, als meine Familie dann fuhr, denn das war der ganz offizielle Punkt, an dem die spaßige Zeit der einmonatigen Weihnachtsferien vorbei war. Es war so schön herumzureisen und all diese Erfahrungen und tollen Bekanntschaften machen zu dürfen. Ich weiß auch sehr zu schätzen, dass meine Eltern mir in der zweiten Hälfte der Ferien ermöglicht haben, so unglaublich viel zu sehen. Es ist einfach vom kleinen Örtchen in die große Welt zu gehen. Aber es ist gar nicht so einfach, von der großen Welt wieder zurück ins kleine Örtchen zu gehen.
Aber na gut: Was sein muss, muss sein. Auf's neue Semester! Die Halbzeit meiner Zeit in den USA liegt nun bereits hinter mir... unglaublich.






Samstag, 14. Januar 2017

San Diego, du machst mich happy

Als ich Los Angeles schweren Mutes verließ, heiterte mich zumindest der Blick aus dem Zugfenster auf. Die Zugestrecke von Los Angeles nach San Diego führt direkt an der Pazifikküste entlang und so bekam ich eine Wahnsinns-Aussicht aufs Meer.
Balboa-Park bei Nacht
Als ich dann in San Diego angelangte, nahm ich mir (wie üblich) ein Uber zu meinem Hostel, das dieses Mal total sauber und schön und sogar zentral war. Ich glaube Uber wird langsam zu meiner Freunde-finde-Plattform, denn auch hier hatte ich wieder wahnsinniges Glück mit meinem Fahrer. Wir verstanden uns super gut und trafen uns noch am selben Abend, an welchem er mir den Balboa-Park bei Nacht zeigte. Der Balboa-Park ist ein riesiger Komplex, in dem es viele Museen, Theater aber auch viele Grünflächen und Wald gibt. Durch die Weihnachtszeit war das Gelände super schön beleuchtet und deshalb umso schöner. Der Mann, der mich rumführte, heißt Ron und ist wahrscheinlich einer dieser Menschen, mit denen ich für immer befreundet sein werde. Wir konnten uns über Gott und die Welt unterhalten und es war super lustig. Am nächsten Tag erkundete ich die Stadt dann auf eigene Faust, wobei ich mal wieder alle möglichen Touristenpunkte abklapperte.
Darunter das Cabrillo National Monument. Das ist die Stelle, an der die spanischen Siedler zum ersten Mal Amerika vonseiten der pazifischen Küste betreten haben sollen.Von dort aus hatte ich nicht nur einen Ausblick über ganz San Diego und bis zum Horizont über den Pazifischen Ozean, sondern konnte sogar bis nach Mexiko sehen. Ursprünglich wollte ich sogar einen Tagestrip über die Grenze nach Mexiko machen, habe diese Überlegung dann aber verworfen, als mir mehrere Leute dringend davon abrieten, weil es unsicher sei.
Das Cabrillo-Monument
Unsicher wurde es dann aber trotzdem noch, als ich von dem Cabrillo Monument, welches mitten im Nichts in den Bergen liegt, wieder zurück in die Zivilisation wollte. Ich konnte mich weder von einem Taxi noch von einem Uber abholen lassen, weil jedes Auto, welches das Gelände befährt, eine Gebühr bezahlen muss. Also entschied ich mich den Bus zu nehmen. Es war 5 Minuten bevor das Monument schließt, als ich den letzten Bus an der Haltestelle stehen sah. Ich rannte los, kam noch rechtzeitig an und klopfte bittend an die Fahrertür. Der äußerst sympathische Busfahrer (ähäm...) sah mich an, zuckte mit den Schultern und fuhr ab. Na toll. Da stand ich also, kurz bevor es dunkel wurde, ganz allein, mitten im Nichts. Da ich keine andere Wahl hatte, beschloss ich zu laufen. Bei dem Gedanken daran, dass es in den Bergen San Diegos Kojoten, Berglöwen und andere Tiere gibt, denen man nicht allein in der Dunkelheit begegnen möchte, wurde es mir mulmig im Bauch.
Auf meinem Weg zum Ausgang des weitläufigen Geländes hielt plötzlich ein Pick-Up-Wagen neben mir an. Zwei Männer, welche ungefähr in meinem Alter waren, sagten, dass sie mitbekommen hätten, dass ich den Bus verpasst hatte. Sie fragten, ob ich eine Mitfahrgelegenheit bräuchte. Ich hatte die Wahl dazwischen, mit zwei wildfremden Kerlen ins Auto zu steigen, oder allein durch eine dunkle, verlassene Gegend zu irren.
Die Kerle sahen nett und typisch amerikanisch aus. Die von der Sonne gebleichte Surfer-Frisuren und breite Zahnpasta-Werbung-Lächeln waren mir sympathisch. Hinten im Pick-Up-Truck waren zwei Surfboards gelagert und das ganze Auto war auf liebevolle Art und Weise chaotisch. Ich sprang also ins Auto und wurde nach ein paar Minuten lockerer. Mir ist bewusst, dass die Entscheidung mit den beiden ins Auto zu steigen, riskant war, aber ich bin mir unsicher, ob meine Alternative besser gewesen wäre. Am Ende ist dann aber alles gut gegangen. Die beiden Surferboys namens Brad und Dylan (...natürlich, denn amerikanischer geht es ja kaum) waren super freundlich und setzten mich an einem Ort ab, an den ich ansonsten wahrscheinlich niemals gefunden hätte: Ocean Beach. Eigentlich wollten sie mich noch herumführen, aber als wir dann keinen Parkplatz für das Auto fanden, trennten wir uns bereits im Wagen und ich ging auf eigene Faust weiter.
Der lange Pier in Ocean Beach...
Ocean Beach ist ein sehr süßes, alternatives Örtchen, an welchem es überall nach Gras riecht. Es ist bekannt für den längsten Pier Kaliforniens und seine ausgeprägte Surfer-Kultur. Zu meinem Glück fand genau an dem Tag, an welchem ich dort war, ein Farmer's Market statt, auf welchem von Seifen, über Schmuck, Essen und Anziehsachen alles angeboten wurde.
Am folgenden Tag fuhr ich dann zu den Steilklippen La Jolla. Obwohl es sehr verregnet war, war es ein ganz besonderer Ort für mich. Das Wasser peitschte gegen die Klippen, welche deutlich von den ständigen Konfrontationen mit dem Meer geformt sind. Manchmal denke ich, dass es besonders schön ist Orte, die für ihr gutes Wetter bekannt sind, bei regnerischem Wetter zu sehen. Ich habe das Gefühl, dass ich erst dann das "wahre Gesicht" eines Ortes sehe. Außerdem verschwinden mit dem Sonnenschein natürlich auch die Touristenmassen. La Jolla bietet neben den Buchten und Stränden auch Massen an Seehunden, die sich auf den Sandabschnitten entspannen.
Die Seehunde in La Jolla
An meinem nächsten und letzten Tag traf ich mich dann nochmals mit Ron, der mich noch ein bisschen durch die Stadt führte und mir unter anderem die Coronado-Brücke zeigte. Nachdem wir diese überquert hatten, kamen wir zu einem winzig kleinen Strand, an dem private Ruderboote lagen. Von diesem kleinen, verlassenen Strand konnte man ganz San Diego im Dunkeln bewundern - wieder einer dieser Punkte, die zwar nicht touristisch, aber atemberaubend schön sind. Des Weiteren fuhren wir mitten in der Nacht nach Old Town San Diego, die angeblich verspukt sein soll. Es war tatsächlich ziemlich unheimlich, zwischen den alten, knarrenden Häusern entlang zu gehen und darauf zu warten, dass ein Zombie um die Ecke biegt. Passierte dann leider nicht... aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. ;)
Den Abend beendeten wir dann noch mit ein Paar Drinks in einer Gay-Bar, in die wir uns zwar eher zufällig verirrten, die aber unglaublich cool - wenn auch sehr gezielt hipster - war. Am nächsten Tag ging dann mein Flug nach Phoenix, Arizona, wo ich mit der ehemaligen Gastfamilie meiner Schwester Esther Weihnachten verbringen sollte. Wenn ich jemals in Amerika leben sollte, dann wahrscheinlich in San Diego (...oder San Francisco). Ich liebe es!